
Digitalisierung in der Baubranche
Wie Bauunternehmen die digitale Welt für sich nutzen
Zahlreiche Unternehmen bezeichnen die digitale Transformation als die wichtigste Herausforderung der kommenden Jahre. Den meisten Bauunternehmern ist bewusst, dass die Digitalisierung eine Vielzahl an Chancen und neuen Möglichkeiten für die Gestaltung von effektiven und effizienten Prozessen bietet.
Im Zentrum steht die Frage nach einer angemessenen und individuell für den Baubetrieb ausgerichteten Umsetzung. Als Werkzeuge stehen heute unter anderem mobile Servicelösungen, BIM (Building Information Modeling), Dokumenten-Management-Systeme (DMS) und Cloud-Computing exemplarisch für die Digitalisierung.

- Softwaregestützte Prozesse in allen Bereichen
- Modell- bzw. regelbasiertes Arbeiten
- Verwendung einer einheitlichen Datenbasis und Informationsaustausch ohne Medienbrüche
- Deutlich höhere Transparenz zum aktuellen Projektstand bei allen Entscheidungsträgern
6 Digitalisierungstrends im Baugewerbe

Mobiles Arbeiten
Mobile Endgeräte sind in der Baubranche weit verbreitet: zum Erstellen des Ausmasses, zum Erfassen von Nachträgen oder zur Abnahme. Für kaufmännische Abläufe hingegen spielen sie nur eine geringe Rolle. Verwunderlich, denn auch hier können Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Beispiel: die mobile Stundenerfassung auf der Baustelle.
Vorsprung mit Building Information Modeling (BIM)
Impulsgeber der Digitalisierung ist Building Information Modeling (BIM). Oft stellt der umfassende Ansatz der Methode mit der Zusammenführung des gesamten Projekts in einem Modell eine Hürde dar. Es zeigt sich jedoch, dass schon der Einsatz von BIM erhebliche Kosten- und Zeitvorteile bietet.


Integration von Dokumenten-Management-Systemen (DMS)
Ämter, Kassen und Behörden verpflichten teilweise heute schon zur elektronischen Datenübertragung. Elektronische Verfahren wie DMS (Dokumenten-Management-Systeme) sorgen für die einfache Archivierung und das schnelle Wiederauffinden von Belegen. Mehr noch: Belegabläufe, wie z. B. die Rechnungsprüfung, lassen sich als Workflows integrieren. Damit ist der Verlust von Belegen ausgeschlossen und die Zeit für die Bearbeitung wird auf ein Minimum reduziert.
Cloud Computing
Die Cloud wird in der Baubranche noch nicht durchgängig genutzt. Die Notwendigkeit dazu wird jedoch erkannt und die Akzeptanz steigt. Überzeugende Argumente: Software-Anwendungen sind an jedem Ort verfügbar, IT-Updates und Wartungsaufgaben entfallen. Zudem schafft die Cloud – ob privat oder öffentlich – die Grundvoraussetzungen für mobile und vernetzte Arbeitsmethoden.


Aktive Steuerung mit dem Führungscockpit
Moderne Business-Intelligence-Lösungen liefern aktuelle und valide Informationen, indem sie alle relevanten Projekt- und Unternehmensdaten aus verschiedenen Datenquellen verknüpfen und zu aussagekräftigen Entscheidungsgrundlagen verdichten: bedarfsgerecht, interaktiv und mobil. Vielfältige dynamische Auswertungen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln ermöglichen eine neue Qualität der aktiven Steuerung, von der einzelnen Baustelle bis hin zum gesamten Unternehmen.
Integriertes Arbeiten mit dem Projektraum
Projekträume verbinden über Unternehmensgrenzen hinweg Projektbeteiligte via Internet. Hauptnutzen der virtuellen Community: Aktualität, Geschwindigkeit, Dokumentation, Transparenz und Rechtssicherheit und damit höhere Qualität und Kostenersparnis im Bauprozess. Auch wegen der zunehmenden Verbreitung von BIM werden derartige Systeme in Zukunft verstärkt zum Einsatz kommen.
